26. November 2020
Carlo Gavazzi im ersten Halbjahr 2020/21: Stabiler EBIT trotz schwierigem Marktumfeld
- 201126_Gavazzi_Media_DE.pdf (PDF – 118 KB)
- Umsatz in lokaler Währung geht um 3.7% auf CHF 69.3 Mio. zurück (-8.6% in CHF gegenüber 1. Halbjahr 2019/20)
- Verkäufe in Asien-Pazifik ziehen um 5.7% an
- Operativer Gewinn (EBIT) stabil bei CHF 5.3 Mio.
- Reingewinn erreicht CHF 3.1 Mio. (1. Halbjahr 2019/20: CHF 3.3 Mio.; -6.1%)
- Solide Eigenkapitalquote von 67.7%
Steinhausen, 26. November 2020 – In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2020/21 wurde die Geschäftsentwicklung von Carlo Gavazzi durch die weltweite Ausbreitung der Covid-19-Pandemie und deren negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft beeinträchtigt. Zusätzlich wirkte sich der im Vergleich zur Vorjahresperiode starke Schweizer Franken auf Umsatz und Reingewinn aus. Die umfangreichen staatlich verordneten Restriktionen für die industrielle Produktion und den globalen Warenhandel im Rahmen der Pandemie-Eindämmungsmassnahmen führten insbesondere in den ersten beiden Monaten des Halbjahres zu grossen Herausforderungen.
Der Umsatz der Gruppe ging in lokaler Währung um 3.7% zurück, während sich die Buchungen um 4.2% verringerten. In Schweizer Franken nahmen die Verkäufe um 8.6% auf CHF 69.3 Mio. ab (CHF 75.8 Mio. im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/20). Der Umsatz in lokaler Währung sank in Europa um 4.0%, in Nord- und Südamerika um 9.3% und stieg in Asien-Pazifik um 5.7%. Die Buchungen in Schweizer Franken gingen um 9.2% auf CHF 68.8 Mio. zurück (CHF 75.8 Mio. im ersten Halbjahr 2019/20), entsprechend einem Book-to-bill-Verhältnis von knapp 1.0 per 30. September 2020.
Der Bruttogewinn nahm um CHF 4.1 Mio. auf CHF 36.3 Mio. ab (CHF 40.4 Mio. im ersten Halbjahr 2019/20), woraus eine Bruttomarge von 52.4% (Vorjahresperiode: 53.3%) resultierte.
Das schwierige globale Umfeld machte es nötig, schnell zu reagieren. Carlo Gavazzi schaffte es, in der ganzen Organisation die Kosten frühzeitig einzudämmen. Der Betriebsaufwand sank insgesamt um CHF 4.7 Mio. von CHF 35.1 Mio. auf CHF 30.4 Mio., wobei die Investitionen in die Entwicklung des neuen ERP-Systems fortgesetzt wurden. Infolgedessen konnte der Betriebsgewinn (EBIT) mit CHF 5.3 Mio. gegenüber dem Vorjahr trotz tieferem Umsatz konstant gehalten werden. Der Reingewinn der Gruppe sank um CHF 0.2 Mio. (-6.1%) auf CHF 3.1 Mio. (CHF 3.3 Mio. im 1. Halbjahr 2019/20).
Am 30. September 2020 belief sich das Eigenkapital auf CHF 93.8 Mio., was einer Eigenkapitalquote von 67.7% entspricht.
Erholung in Asien-Pazifik
In Europa lag der Umsatz um 4.0% unter dem des Vorjahreszeitraums. Die Verkäufe wurden durch Covid-19 insbesondere in den mittel- und südeuropäischen Ländern stark beeinträchtigt. Der Rückgang wurde teilweise durch die positive Entwicklung in den nordeuropäischen Ländern ausgeglichen, wo Energieeffizienz- und Gebäude-automatisierungslösungen auf starke Nachfrage stiessen.
Die Verkäufe in Nord- und Südamerika gingen um 9.3% zurück, hauptsächlich wegen rückläufigen Bestellungen durch OEMs und geringeren Vertriebsaktivitäten in den von der Pandemie und dem anhaltenden Handelskonflikt mit China stark betroffenen US-Märkten.
Im asiatisch-pazifischen Raum machte sich die beginnende Erholung der Märkte für Gebäude- und Industrieautomation und der Vertriebskanäle in China bemerkbar, was sich in einer Umsatzsteigerung von 5.7% niederschlug.
Der Umsatzanteil der Regionen ausserhalb Europas betrug 34.3%, wobei die Verkäufe in Amerika 18.3% und im asiatisch-pazifischen Raum 16.0% ausmachten.
Herausfordernde Märkte für Kunststoffmaschinen - starke Nachfrage nach Energiemanagement-Produkten
Die Verkäufe in den Prioritätsmärkten gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4.8% zurück. Die Nachfrage wurde hauptsächlich durch die erschwerten Bedingungen auf den Märkten für industrielle Automatisierung, insbesondere bei Kunststoffmaschinen, beeinträchtigt. Der Rückgang konnte teilweise durch die Verkäufe von Energiemanagement-Lösungen ausgeglichen werden, welche 22% zulegten.
Der Umsatz mit Sensoren (Bereich Sensors) lag um 7.2% unter dem Vorjahr, was hauptsächlich auf den Rückgang der weltweiten Produktionstätigkeit zurückzuführen ist. Die Verkäufe von kapazitiven Sensoren stiegen um 4.5%, auch dank des stetigen Wachstums bei Anwendungen für Heizung, Lüftung und Klimatisierung.
Der Umsatz von Überwachungsgeräten (Bereich Controls) stieg um 1.9%, hauptsächlich aufgrund eines robusten Anstiegs von 19.7% bei Energieprodukten aufgrund der anhaltend starken Nachfrage nach Lösungen für Energiemanagement und Energieeffizienz. Das Umsatzwachstum bei diesen Produkten federte den Umsatzrückgang bei Feldbussen und Überwachungsrelais ab.
Die Verkäufe von Schaltgeräten (Bereich Switches) gingen im Vergleich zum Vorjahr um 6.7% zurück. Der Umsatz mit Halbleiterrelais und Motorsteuerungen ging um 3.8% bzw. 0.4% zurück, hauptsächlich aufgrund der schwächeren Verfassung der Märkte für industrielle Automatisierung, insbesondere bei Kunststoffmaschinen.
Ausblick
Die Weltwirtschaft ist wegen der Covid-19-Pandemie nach wie vor von grossen Unsicherheiten geprägt. Mögliche neue Einschränkungen wie eine nochmalige Schliessung von Fabriken oder Logistikzentren würden sich im Ergebnis der Gruppe niederschlagen. Es ist davon auszugehen, dass sich die immer noch schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen auch auf die Märkte für Industrie- und Gebäudeautomatisierung auswirken werden, wobei die konkreten Folgen für das Automatisierungsgeschäft schwer abschätzbar sind.
Nichtsdestotrotz konzentriert sich die Carlo Gavazzi Gruppe weiterhin auf die Stärkung ihrer Verkaufsorganisation, die Erhöhung der Durchdringung ihres Produktportfolios, die Erweiterung der Marktreichweite mit neuen Produkten auch im Bereich Internet der Dinge und die Anpassung ihrer Lieferkette zur Aufrechterhaltung der Geschäftskontinuität.
Konsolidierte Kennzahlen
(in Mio. CHF)
Erfolgsrechnung | 1. HJ 2020/21 | 1. HJ 2019/20 | % |
---|---|---|---|
Auftragseingang | 68.8 | 75.8 | -9.2 |
Nettoumsatz | 69.3 | 75.8 | -8.6 |
EBITDA | 8.3 | 8.5 | -2.4 |
EBIT | 5.3 | 5.3 | -0.0 |
Reingewinn | 3.1 | 3.3 | -6.1 |
Cashflow | 6.1 | 6.5 | -6.2 |
Bilanz | 30.9.2020 | 31.3.2020 | |
Eigenkapital | 93.8 | 90.3 | +3.9 |
Nettoumlaufvermögen | 27.9 | 28.4 | -1.8 |
Nettoliquidität | 49.7 | 46.0 | +8.0 |
Vollständiger Halbjahresbericht
Der vollständige Halbjahresbericht kann unter
http://www.carlogavazzi.com/en/investors/interim-report.html
heruntergeladen werden.
Über Carlo Gavazzi
Carlo Gavazzi ist eine börsenkotierte, internationale Gruppe (SIX: GAV), die elektronische Komponenten für Anwendungen in der Industrie- und Gebäudeautomation entwickelt, produziert und vermarktet.
Mehr Informationen finden Sie auf der Website: www.carlogavazzi.com.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Rolf Schläpfer
Hirzel.Neef.Schmid.Konsulenten
Tel +41 43 344 42 42
E-Mail rolf.schlaepfer@konsulenten.ch
29. Juli 2020
Managementwechsel
- 200729_Carlo Gavazzi_DE.pdf (PDF – 87 KB)
Steinhausen, 29. Juli 2020 – Lorenzo Trezzini (Group CFO der Carlo Gavazzi Holding AG seit 1. März 2020) hat sich entschieden, das Unternehmen zu verlassen, um seine Karriere ausserhalb der Gruppe fortzuführen.
Sein Nachfolger wird zu gegebener Zeit bekanntgegeben. Zwischenzeitlich wird Anthony Goldstein (langjähriger Group CFO) die Funktion des Group CFO ad interim übernehmen, um einen nahtlosen Übergang sicherzustellen.
Der Verwaltungsrat von Carlo Gavazzi wünscht Herrn Trezzini alles Gute und dankt Herrn Goldstein für seine wertvolle Unterstützung und sein andauernd hohes Engagement für Carlo Gavazzi.
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28. Juli 2020
Generalversammlung der Carlo Gavazzi heisst alle Anträge gut
- 200728 Gavazzi AGM Medienmitteilung_German final.pdf (PDF – 76 KB)
Steinhausen, 28. Juli 2020 – An der heutigen ordentlichen Generalversammlung der Carlo Gavazzi Holding AG wurden die Verwaltungsräte Valeria Gavazzi, Federico Foglia und Stefano Premoli Trovati für eine weitere Amtsperiode von einem Jahr wiedergewählt. Daniel Hirschi wurde als Vertreter der Inhaberaktionäre im Verwaltungsrat bestätigt. Valeria Gavazzi wurde wie vorgeschlagen als Präsidentin des Verwaltungsrats bestätigt.
Zudem verabschiedeten die Aktionäre die Vergütung des Verwaltungsrates für die vorangehende Amtsperiode, die feste Vergütung der Geschäftsleitung für das kommende Geschäftsjahr sowie die variable Vergütung der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2019/20.
Alle anderen Anträge wurden von den Aktionären ebenfalls genehmigt.
Gestützt auf die Verordnung des Bundesrates vom 19. Juni 2020 übten die Aktionäre ihre Rechte anstelle einer persönlichen Teilnahme durch die unabhängige Stimmrechtsvertreterin aus.
Über Carlo Gavazzi:
Carlo Gavazzi ist eine börsenkotierte, internationale Gruppe (SIX: GAV), die elektronische Kontrollkomponenten für Anwendungen in der Industrie- und Gebäudeautomation entwickelt, produziert und vermarktet.
Mehr Informationen finden Sie auf der Website: www.carlogavazzi.com.
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26. Juni 2020
Carlo Gavazzi veröffentlicht Einladung zur ordentlichen Generalversammlung
- 200626_Gavazzi_AGM_invitation_D.pdf (PDF – 128 KB)
Steinhausen, 26. Juni 2020 – Die Zuger Elektronikgruppe Carlo Gavazzi Holding AG hat die Einladung und Traktanden für die ordentliche Generalversammlung der Aktionäre und Sonderversammlung der Inhaberaktionäre veröffentlicht, welche am Dienstag, 28. Juli 2020, um 10.30 Uhr, in den Geschäftsräumlichkeiten der Carlo Gavazzi Holding AG, Sumpfstrasse 3, 6312 Steinhausen stattfinden wird.
Gestützt auf die Verordnung des Bundesrates vom 19. Juni 2020 hat der Verwaltungsrat beschlossen, dass zum Schutz der Aktionäre die persönliche Teilnahme an der diesjährigen ordentlichen Generalversammlung und der Sonderversammlung der Inhaberaktionäre nicht möglich sein wird. Stattdessen können die Aktionäre ihre Rechte an der Generalversammlung ausschliesslich durch die unabhängige Stimmrechtsvertreterin ausüben.
Einladung und Traktanden finden Sie unter:
http://www.carlogavazzi.com/de-ch/investoren/finanzkalender.html
Der Geschäftsbericht 2019/20 wurde bereits im Rahmen der Veröffentlichung des Jahresergebnisses am 24. Juni 2020 publiziert. Er ist erhältlich unter:
http://www.carlogavazzi.com/en/investors/annual-report.html
Die Dokumente können auch unter folgender Adresse bestellt werden:
Carlo Gavazzi Holding AG
rolf.schlaepfer@konsulenten.ch
Tel. +41 43 344 42 42
24. Juni 2020
Positives Jahresergebnis trotz starkem Franken, IT-Investitionen und Covid-19
- 200624_Gavazzi_Media_DE.pdf (PDF – 275 KB)
- Umsatz von CHF 148.5 Mio.; -0.5% in Lokalwährung bzw. -4.2% in CHF (2018/19: CHF 155.0 Mio.)
- Aufträge steigen um 2.5%; solides Book-to-Bill-Verhältnis von 1.03
- Bruttomarge steigt auf 53.6% (2018/19: 53.4%; +0.2 Prozentpunkte)
- Betriebsgewinn (EBIT) sinkt auf CHF 10.8 Mio. (2018/19: CHF 15.2 Mio. / -28.9%) aufgrund des starken Frankens, Covid-19 und ERP-Systementwicklung
- Reingewinn von CHF 6.1 Mio. (2018/19: CHF 10.7 Mio. / -43,0%)
- Verwaltungsrat schlägt Dividendenverzicht vor
Steinhausen, 24. Juni 2020 - Im Geschäftsjahr 2019/2020 erreichte Carlo Gavazzi ein solides Resultat, obwohl der starke Schweizer Franken, die laufenden Investitionen in ein neues ERP-System und die Covid-19 Krise das Ergebnis deutlich beeinflussten.
Am Ende des am 31. März 2020 zu Ende gehenden Geschäftsjahres spürte Carlo Gavazzi die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Die Gruppe ist vor allem in China und Italien präsent, Länder, die in den letzten beiden Monaten des Geschäftsjahres 2019/20 von strengen Quarantänebestimmungen betroffen waren. Die Fabriken in Kunshan (China) und Belluno (Italien) konnten die Produktion grösstenteils aufrechterhalten. Beim Verkauf und Vertrieb in China und teilweise auch in anderen Regionen kam es jedoch zu Engpässen. Viele Länderorganisationen befanden sich zudem in Kurzarbeit und langjährige Kunden waren von unterbrochenen Lieferketten betroffen, was zu Verzögerungen oder einem Rückgang der Bestellungen und Lieferungen führte.
Der Umsatz ging in Lokalwährung leicht um 0.5% zurück, während die Buchungen dank soliden Verkäufen in Schlüsselmärkten und der Einführung neuer Produkte um 2,5% zulegten. Der Umsatz in Schweizer Franken sank um 4.2% auf CHF 148.5 Mio. (Vorjahr: CHF 155.0 Mio.). Die Buchungen nahmen um 1.4% auf CHF 153.0 Mio. ab (Vorjahr: CHF 155,2 Mio.), was per 31. März 2020 zu einem Book-to-Bill-Verhältnis von 1.03 führte.
Investitionen in F&E, Marketing und Verkauf und neues ERP System
Der Bruttogewinn verringerte sich um CHF 3.2 Mio. auf CHF 79.6 Mio. (Vorjahr: CHF 82.8 Mio.), während die Bruttomarge um 0.2 Prozentpunkte auf 53.6% stieg. Der Betriebsaufwand erhöhte sich bei anhaltenden Investitionen in F&E sowie Marketing- und Vertriebskosten um CHF 0.7 Mio. von CHF 68.1 Mio. im Vorjahr auf CHF 68.8 Mio. Darüber hinaus investierte die Gruppe im Laufe des Jahres CHF 1.5 Mio. in die Entwicklung eines neuen ERP-Systems. Der Betriebsgewinn (EBIT) ging in der Folge auf CHF 10.8 Mio. zurück, (Vorjahr: CHF 15.2 Mio.; -28,9%). Die EBIT-Marge sank auf 7.3%, verglichen mit 9.8% im Vorjahr. Nach Abzug von Finanzaufwendungen in der Höhe von CHF 0.7 Mio. und Ertragssteuern von CHF 4.0 Mio. belief sich der Reingewinn der Gruppe auf CHF 6.1 Mio. (2018/19: CHF 10.7 Mio.; -43.0%).
Am 31. März 2020 betrug das Eigenkapital CHF 90.3 Mio. (Vorjahr: CHF 97.5 Mio.), was eine Eigenkapitalquote von 68.7% (2019: 71.8%) ergibt. Die Netto-Cash-Position betrug CHF 46.0 Mio. (2019: CHF 47.8 Mio.).
Carlo Gavazzi hält grundsätzlich an ihrer traditionellen Politik fest, einen grossen Teil des Reingewinns an die Aktionäre auszuschütten. In Anbetracht der Tatsache, dass das Unternehmen zwei Fabrikschliessungen und fast weltweit Kurzarbeit zu bewältigen hatte, und wegen der weiterhin zu erwartenden Volatilität und den damit verbundenen Herausforderungen wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung jedoch vorschlagen, in diesem Jahr auf eine Dividende zu verzichten, um so die Interessen aller Stakeholders bestmöglich zu schützen.
Starke europäische Absatzmärkte
Der Umsatz in Landeswährung konnte in Europa gesteigert werden, ging jedoch in Amerika und im asiatisch-pazifischen Raum zurück.
In Europa stiegen die Verkäufe gegenüber dem Vorjahr um 2.3%, was auf die starke Performance der Gebäudeautomationsmärkte in der gesamten Region zurückzuführen ist. Demgegenüber war in der Industrieautomation allgemein eine Verlangsamung zu spüren.
Der Umsatz in Nord- und Südamerika verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 5.3%, was auf einen Rückgang im Fertigungssektor zurückzuführen ist. Der Trend zu immer mehr Handelsschranken wirkte sich hier auf die gesamte Wertschöpfungskette aus.
Die Verkäufe im asiatisch-pazifischen Raum ging im Vergleich zum Vorjahr um 6.7% zurück. Sowohl in der Industrie- als auch in der Gebäudeautomatisierung waren die Auswirkungen des Handelskrieges zwischen den USA und China spürbar; zum Ende des Geschäftsjahres kam die Covid-19-Pandemie hinzu.
Die Verkäufe ausserhalb Europas machten 33,5% des Gesamtumsatzes aus, wobei 20,0% auf Nord- und Südamerika und 13.5% auf Asien-Pazifik entfielen.
Controls und Sensoren mit höheren Verkäufen
Die Verkäufe von Überwachungsgeräten (Controls) lagen über dem Vorjahr, wobei ein erfreulicher Impuls von Energiemanagementprodukten kam, die um 14.8% zulegten, angetrieben durch die stetige Nachfrage nach Energieanalysatoren und dem UWP 3.0 Gateway und Controller. UWP 3.0 bietet Anwendern eine breite Palette von Überwachungs- und Automatisierungsfunktionen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden und Parkleitsystemen.
Auch bei den Sensoren lagen die Umsätze über dem Vorjahr. Treiber dieser positiven Entwicklung waren insbesondere die kapazitiven Sensoren, deren Verkäufe um 5.5% zulegten. Die Serien CA18 und CA30 bewährten sich bei der zuverlässigen Erkennung in rauen Umgebungen in der industriellen Produktion. In die IO-Link-Kommunikation integriert, stellen sie eine hohe Leistung und maximale Flexibilität in Anwendungen sicher, bei denen die Sensorleistung ständig und genau überwacht und protokolliert werden muss.
Die Verkäufe von Schaltgeräten (Switches) gingen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 6% zurück. Die schwächere Nachfrage in der Industrieautomation wirkte sich auf den Absatz von Halbleiterrelais aus. Demgegenüber nahm der Umsatz bei Motorreglern um 1,6% zu, was hauptsächlich auf die RSGD-Serie und die positive Entwicklung bei HDMS zurückzuführen ist. Die RSGD-Serie bietet eine kompakte, selbstlernende Lösung, die für Pumpen und Kompressoren entwickelt wurde. HMDS ist ein neuartiger Motorstarter, der in Wärme- und Unterwasserpumpen eingesetzt wird. Sein einzigartiges Design und sein Regelalgorithmus machen den Startkondensator überflüssig und reduzieren die Motoranlaufströme.
Der Verkauf von Produkten in Prioritätsmärkten entwickelte sich erneut besser als der Gesamtumsatz. Mit einem Anstieg von mehr als 19% sind insbesondere Smart-Building- und Energieeffizienzlösungen zu erwähnen, gefolgt vom Markt für Heizung, Lüftung und Klimatisierung (HVAC) mit einem Zuwachs von 8%.
Strategie
Die Wachstumsstrategie der Gruppe konzentriert sich auf die Entwicklung neuer und verbesserter Produkte sowie eine stärkere Marktdurchdringung in verschiedenen Regionen. Zudem strebt die Gruppe nach einer kontinuierlichen Verbesserung ihres Geschäftsmodells, auch durch den Einsatz neuer Technologien, Software und Tools, um in einer komplexen Marktlandschaft agiler und reaktionsfähiger zu werden.
Die wichtigsten Initiativen betreffen Produktions- und F&E-Aktivitäten zur Verkürzung der Liefer- und Markteinführungszeiten, die Einführung spezieller Marktentwicklungsprogramme ausserhalb Europas, die Verbesserung von Produktionsstätten und des F&E-Teams im asiatisch-pazifischen Raum, mit dem Ziel, noch besser auf die örtlichen Marktanforderungen bezüglich Spezifikationen und Preisen eingehen zu können.
Ausblick
Die durch die Covid-19-Pandemie ausgelöste weltweite Rezession geht unvermindert weiter. Carlo Gavazzi reagierte beim Aufkommen der Krise umgehend. Um seine Geschäftskontinuität aufrechtzuerhalten, wurden Betriebsabläufe modifiziert und das globale Dispositiv von Produktions- und Lagerstätten angepasst. Es wird aber erwartet, dass die schwachen Wirtschafts- und Marktbedingungen zumindest kurzfristig anhalten und das Ergebnis der Gruppe in den kommenden Monaten weiter beeinträchtigen werden.
Trotz dieser Herausforderungen konzentriert sich Carlo Gavazzi unverändert auf die Stärkung der Vertriebsorganisationen, die stärkere Marktdurchdringung sowie auf die Entwicklung eines hochmodernen ERP-Systems, um so die Chancen zu nutzen, die sich mittelfristig in verschiedenen Märkten bieten dürften.
Konsolidierte Kennzahlen (in Mio. CHF)
Erfolgsrechung | 2019/20 | 2018/19 | % |
---|---|---|---|
Auftragseingang | 153.0 | 155.2 | -1.4 |
Nettoumsatz | 148.5 | 155.0 | -4.2 |
EBITDA | 16.9 | 18.7 | -9.6 |
EBIT | 10.8 | 15.2 | -28.9 |
EBIT-Marge | 7.3% | 9.8% | |
Reingewinn | 6.1 | 10.7 | -43.0 |
Cash flow | 12.2 | 14.2 | -14.1 |
Bilanz per 31. März | 2020 | 2019 | |
Netto-Umlaufvermögen | 28.4 | 35.7 | -20.4 |
Eigenkapital | 90.3 | 97.5 | -7.4 |
Bilanzsumme | 131.6 | 135.8 | -3.1 |
Eigenkapitalquote | 68.7% | 71.8% | |
Die Carlo Gavazzi-Gruppe verwendet für gewisse Kennzahlen alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures, APMs), die nicht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) definiert sind. Die Definitionen dieser Kennzahlen sind abrufbar unter: Carlo Gavazzi Alternative Leistungskennzahlen.
Der vollständige Geschäftsbericht 2019/20 ist abrufbar auf der Webseite unter: Carlo Gavazzi Geschäftsbericht 2019/20.
Über Carlo Gavazzi
Carlo Gavazzi ist eine börsenkotierte, internationale Gruppe (SIX: GAV), die elektronische Kontrollkomponenten für Anwendungen in der Industrie- und Gebäudeautomation entwickelt, produziert und vermarktet. Mehr Informationen finden Sie auf www.carlogavazzi.com.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Rolf Schläpfer
Hirzel.Neef.Schmid.Konsulenten
Phone +41 43 344 42 42
E-Mail rolf.schlaepfer@konsulenten.ch
10. März 2020
Carlo Gavazzi informiert über Auswirkungen des Coronavirus
- 200310_Gavazzi_Media_DE.pdf (PDF – 159 KB)
Steinhausen 10. März 2020 – Die Steinhauser Automatisierungsgruppe Carlo Gavazzi ist wie viele andere global tätige Unternehmen vom Ausbruch des Coronavirus (SARS-CoV-2) betroffen. Die Gruppe hat eine bedeutende Präsenz in China und Italien, zwei von strikten Quarantänevorschriften betroffenen Ländern. Die beiden Fabriken im chinesischen Kunshan und norditalienischen Belluno konnten bis anhin die Produktion grösstenteils aufrechterhalten. Dagegen sind Verkauf und Distribution in China und teilweise auch in anderen Regionen mit Lieferengpässen konfrontiert. Zudem sind etliche langjährige Kunden von Carlo Gavazzi von unterbrochenen Lieferketten betroffen, was Verzögerungen bzw. Kürzungen von Bestellungen zur Folge hat. Die Gruppe bestätigt deshalb, dass die Monate Februar und März 2020 von der Coronavirus-Ausbreitung beeinflusst sein werden.
Auch wegen des starken Schweizer Frankens erwartet die Gruppe in der zweiten Hälfte des am 31. März 2020 zu Ende gehenden Geschäftsjahres 2019/20 tiefere Verkäufe als im ersten Semester.
Für das Gesamtjahr 2019/20 geht Carlo Gavazzi derzeit von einem Umsatz von rund CHF 148 Mio. aus (Vorjahr: CHF 155 Mio.). Die Bruttomarge wird in der Höhe des Vorjahres erwartet. Der Reingewinn wird in der Grössenordnung von CHF 5 Mio. erwartet (Vorjahr: CHF 10.7 Mio.), dies nebst der globalen Situation auch wegen den früher angekündigten substanziellen Investitionen in ein neues ERP-System sowie Marketing und Verkauf.
Carlo Gavazzi wird am 24. Juni 2020 die detaillierten Zahlen zum Jahresergebnis bekanntgeben.
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